24h Le Mans 2019: Wasserstoff-Prototyp gibt Weltpremiere (00:48 Min.)

Das soll die Zukunft von Le Mans werden. Beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen in Frankreich (15./16. Juni 2019) dreht ein ganz spezieller Rennwagen eine Runde kurz vor dem eigentlichen Start: der LMPH2G Prototyp. Dabei handelt es sich um den Wasserstoff-Rennwagen, der aus einem Partnerprojekt des französischen Automobilklub ACO und dem Unternehmen GreenGT entstanden ist.

Der Prototyp wird bei der diesjährigen Ausgabe des Langstrecken-Klassikers am Samstag, 15. Juni um 14:42 Uhr eine Demorunde absolvieren und damit die volle Rundendistanz von 13,626 Kilometern zurücklegen. Anschließend starten die 62 Rennautos zur 87. Auflage der 24 Stunden von Le Mans.

Der Show-Run des Wasserstoff-Boliden soll einen Vorgeschmack auf die Zukunft liefern. Für 2024 plant der ACO, eine reine Elektro-/Wasserstoff-Kategorie ins Leben zu rufen. Der LMPH2G bildet am kommenden Wochenende die Vorhut.

Das Einsatzteam von H24Racing hatte den Rennwagen bereits in der vergangenen Woche beim offiziellen 24h-Test auf die Bahn geschickt und zwei Runden unter Rennbedingungen zwischen den Sessions abgespult.

Die Zukunft der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC sowie den 24 Stunden von Le Mans bleibt weiterhin ungewiss. Zum Jahr 2021 soll ein neues Hypercar-Reglement eingeführt werden. Der Zuspruch seitens der Hersteller hielt sich seit der Verkündung allerdings stark in Grenzen. Bislang hat sich kein großer Autobauer zur Hypercar-Zukunft bekannt.

Stattdessen erlebte die WEC kürzlich einen weiteren Rückschlag. BMW gab bekannt, nach dem Saisonende 2019/20 (endet mit Le Mans) das Werksprogramm mit dem BMW M8 GTE zu beenden - nach nur einer Saison im Einsatz. Zuvor hatte bereits Ford seinen Rückzug aus der GTE-Kategorie angekündigt. Vom Bau eines Hypercar war dabei keine Rede.