Porsche hat Le Mans zwar den Rücken gekehrt, doch der 919 Hybrid wird noch nicht eingemottet. Ganz im Gegenteil: Porsche überarbeitet seinen LMP1-Boliden und bestreitet damit eine Abschiedstournee, bei der man auf mehrere Rekorde losgehen will.

Porsche 919 Hybrid bekommt Abschiedstour: (01:06 Min.)

Am 6. April kündigte der Hersteller per Youtube-Video die Tour an, auf Instagram tauchte einen Tag später das erste Foto von dem "919 Hybrid Tribute" genannten Auto auf. Auf diesem sind bereits einige Veränderungen klar zu erkennen.

So wurden asymmetrische Seitenkästen installiert und der Heckflügel deutlich vergrößert sowie die Scheinwerfer ausgebaut. Eventuell könnte auch das bereits fertiggestellte, aber nie eingesetzte 10 Megajoule-Hybridsystem zum Einsatz kommen.

Da Porsche mit dem Tribute-919er bei keinen Rennen mehr antreten wird, unterliegt der Bolide keinerlei Beschränkungen wie Benzindurchflussmengen oder reglementbedingten Beschneidungen der Leistung, denen man in der WEC und bei den 24 Stunden von Le Mans unterworfen war.

Porsche kann seinen LMP1-Boliden also quasi voll aufdrehen und will das Potenzial des Wagens ein letztes Mal zur Schau stellen. Wo das Auto zum Einsatz kommen soll, hat Porsche noch nicht offiziell verlautbart. Gerüchten zufolge soll Neel Jani einen Test in Spa-Francorchamps bestreiten, zudem soll Porsche die Rennstrecke in Monza für das letzte April-Wochenende angemietet haben.

Der 919 Hybrid war nur vier Jahre im Einsatz, gewann in dieser Zeit aber dreimal in Le Mans und feierte 14 weitere Siege in der WEC. Von 2015 bis 2017 bescherte der Bolide Porsche dreimal die Konstrukteurs-WM und dreimal den Fahrer-Titel.