Die britische Rennschmiede Perrin plant einen Elektro-Prototypen für die 24 Stunden von Le Mans. "Wir wollen zeigen, dass ein elektrisches Auto gleich schnell sein kann wie ein LMP1", wird Gründer Nicolas Perrin von "Autosport" zitiert.

"Wir wollen das schnellste elektrische Rennauto der Welt bauen und dessen Leistung auf verschiedenen Strecken, wie etwa der Nürburgring-Nordschleife, unter Beweis stellen. Nächstes Jahr wollen wir den Boliden entwickeln und ab 2019 damit Rekorde brechen", so der Brite weiter.

Eine markige Ansage für ein Projekt, dass gerade erst in den Kinderschuhen steckt. Im kommenden Jahr will der US-amerikanische Panoz-Rennstall zum ersten Mal mit einem rein elektrisch betriebenen Boliden in Le Mans antreten. Allerdings in der GT-Klasse und zudem außer Konkurrenz über die "Garage 56", einem Projekt zur Förderung experimenteller Technologien.

Le-Mans-Start nicht so schnell absehbar

So schnell wird es Perrins Bolide nicht beim 24-Stunden-Rennen antreten. Speicherkapazitäten der Batterien und Ladezeiten würden aktuell noch große Hindernisse für den elektrischen Durchbruch im Langstrecken-Sport darstellen. "Es wird kein Jahrzehnt mehr dauern, aber optimistisch könnte man in fünf Jahren damit rechnen. Vielleicht aber auch etwas länger."

Nach aktuellen Plänen soll der Elektro-Bolide von Perrin 870 PS Leistung entfalte und dabei ein Gewicht von 1,1 Tonnen nicht überschreiten. Zum Vergleich: Die aktuelle LMP1-Generation von Porsche kommt auf über 900 PS bei einem Gewicht von 875 Kilo.