Um die Kosten zu reduzieren, haben sich Audi und Porsche darauf geeinigt, mit nur mehr je zwei Boliden bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start zu gehen. Das gab Audi bei der Vorstellung seines WEC-Programms für 2016 bekannt. Bislang waren die Markenschwestern des VW-Konzerns mit jeweils drei Boliden angetreten. Hintergrund für die Sparmaßnahmen dürfte der Diesel-Skandal des VW-Konzerns sein, der Strafen in Millionen-Höhe nach sich ziehen könnte.

Porsche hatte 2015 in seiner zweiten Saison in der WEC einen Doppelsieg in Le Mans errungen. Alle sechs Stammfahrer bleiben dem Team erhalten: Timo Bernhard, Brendon Hartley und Mark Webber greifen weiterhin gemeinsam ins Lenkrad des Porsche 919 Hybrid. Das Schwesterauto teilen sich Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb.

"Die Engländer bringen es mit der Empfehlung 'never change a winning team' auf den Punkt. Unsere beiden Trios sind nicht nur 2015 brillant gefahren, sondern auch von Anfang an dabei und haben alle maßgeblich zur Entwicklung des Porsche 919 Hybrid beigetragen. Wir sind stolz auf diese sechs Toppiloten und freuen uns sehr, dass sie 2016 geschlossen in der WM und bei den 24 Stunden von Le Mans an Bord sind", sagte Fritz Enzinger, Leiter LMP1.

Klares Signal von Audi

Alles neu, wenn auch nicht bei den Fahrern, gilt dagegen bei Audi. Die Ingolstädter stellten am Samstag den grundlegend neu konstruierten R18 für die Saison 2016 vor. Der TDI-Motor wurde effizienzoptimiert und auch das Hybridsystem mit Lithium-Ionen-Batterien überarbeitet. Zudem wurde die Aerodynamik verbessert, weshalb Audi von seinem leistungsstärksten und effizientesten Rennwagen aller Zeiten spricht.

"Mit unserem neuen Audi R18 setzen wir ein klares Signal: Audi gibt im Motorsport weiter Gas - in Le Mans ganz bewusst mit dem TDI, der erfolgreichsten automobilen Effizienz-Technologie der Welt", sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. Das Audi Sport Team Joest setzt in der WEC-Saison 2016 zwei neue Audi R18 ein.