Die Nacht über Le Mans ist hereingebrochen. Audi führt das Rennen in den Abendstunden an, Rene Rast pilotiert den Audi #9 nach acht Stunden an der Spitze. Doch die Top-Vier liegen dicht beieinander. Aufgrund einer Safety-Car-Phase trennen die vier bestplatzierten Fahrzeuge lediglich zehn Sekunden. Toyota und Nissan haben mittlerweile kaum noch eine Chance auf den Gesamtsieg. Gleich zwei Nissan befinden sich zurzeit aufgrund von Reparaturen in der Box.

Aber auch bei den Top-Autos läuft es nicht optimal. Nachdem Audi am Nachmittag bereits die ersten Schrecksekunden zu verdauen hatte, erwischte es bei einbrechender Dunkelheit auch den Porsche #18 von Romain Dumas. Der Franzose verpasste den Bremspunkt und rutschte geradeaus in die Streckenbegrenzung. Mit leichten Beschädigungen steuerte er den Boliden an die Box, wo die Front problemlos gewechselt werden konnte. Dumas übergab das Fahrzeug bei dieser Gelegenheit an Neel Jani, der Zeitverlust betrug lediglich rund 40 Sekunden.

An der Spitze zeigte Rene Rast bei seinem LMP1-Debüt für Audi in Le Mans unterdessen eine gute Leistung. Der Deutsche drehte sogar die schnellste Rennrunde und hielt den Vorsprung auf die folgenden Porsche-Boliden konstant. Nach seinem planmäßigen Boxenstopp fiel er zunächst auf die vierte Position zurück. Denn die Top-Vier liegt auch am Abend noch dicht einander - immer wieder wechselt die Führung zwischen den beiden Porsche #17 und #19 sowie den beiden Audis #7 und #9.

Ein schwerer Unfall von Paul-Loup Chatin sorgte wenig später für eine weitere Safety-Car-Phase im Rennen. Der Franzose strandete mit seinem zerstörten Nissan Alpine von Signatech im Kiesbett. Die vier Top-Autos landeten zur Freude aller Fans hinter dem gleichen Führungsfahrzeug und liegen somit momentan innerhalb von zehn Sekunden.

In der LMP2-Wertung liegt weiterhin KCMG in Führung, gefolgt von Thiriet By Tds Racing und G-Drive Racing. Corvette hat auch am Abend die Spitzenposition bei den GT-Fahrzeugen inne.