Überraschung am Sonntagmorgen: Doppelführung für Audi in Le Mans! Marcel Fässler, Andre Lotterer und Bernoit Tréluyer befinden sich derzeit in Front, unmittelbar vor dem Schwesterfahrzeug von di Grassi/Kristensen/Gené sowie dem bestplatzierten Porsche um Bernhard/Webber/Hartley. Toyota musste unterdessen einen herben Rückschlag einstecken. Der lange Zeit führende Bolide der Japaner fiel am Morgen aus.

Der führende Toyota ist ausgefallen, Foto: Speedpictures
Der führende Toyota ist ausgefallen, Foto: Speedpictures

Bereits am späten Abend begannen bei einigen Teams die Probleme, als sowohl der Toyota mit der Startnummer als auch der Rebellion R-One von Nick Heidfeld zu unplanmäßigen Stopps an die Box kommen mussten. Zwar ging es für beide Teams nach wenigen Minuten wieder zurück auf die Strecke, doch der Anschluss an die Spitze war zunächst verloren - und die Probleme nicht behoben. Nach wenigen Stunden steuerten beide Fahrzeuge erneut die Box an. Während Rebellion weiter an der Beseitigung der Schwierigkeiten arbeitete, schien Toyota das zurückgefallene Fahrzeug als Testkaninchen für den führenden TS040 von Wurz, Sarrazin und Nakajima.

Besser erging es dort dem ehemaligen Formel-1-Piloten Mark Webber: Ähnlich wie Teamkollege Brendon Hartley rutschte der Australier nach einem Verbremser in den Notausgang, konnte die Fahrt wenig später jedoch fortsetzen. Und auch Audi blieb nicht verschont: Genau zur Rennhalbzeit war der R18 e-tron quattro von Tom Kristensen mit der Startnummer 1 in langsamer Fahrt in Richtung der Box unterwegs. Nachdem eine defekte Einspritzdüse getauscht worden war, ging die Jagd auf den Gesamtsieg weiter.

Gegen fünf Uhr in der Frühe das Drama bei Toyota: Kazuki Nakajima war mit dem japanischen Boliden aufgrund von Elektronikproblemen am Kabelbaum in Streckenbereich Arnage zum Stillstand gekommen. Obwohl Toyota das Rennen nahezu während der gesamten ersten Rennhälfte anführte, mussten die Japaner die Chancen auf den Gesamtsieg somit als Erster der drei Hersteller vorzeitig begraben. Zwar liegt der zweite Toyota derzeit noch auf der vierten Position, nach dem Unfall von Nicolas Lapierre am Samstagnachmittag fehlen dem verbliebenen Trio jedoch neun Runden auf die Spitze.

Marcel Fässler, Andre Lotterer und Bernoit Tréluyer erbten die Führung, gefolgt von Lucas di Grassi, Tom Kristensen und Marc Gené im Audi mit der Startnummer 1. Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley befinden sich im Porsche 919 Hybrid derzeit auf der dritten Position.

Spannung in der GT-Wertung

In der LMP2-Wertung führen Brundle, Mardenborough und Shulzhitskiy im Oak-Ligier, gefolgt von Chatin/Panciatici/Webb (Signatech-Alpine, #36) sowie Thiriet/Badey/Gommendy (TDS-Ligier, #46). Besondere Vorkommnisse gibt es in der LMP2-Klasse nicht zu vermelden.

In der GT-Wertung übernahm am frühen Morgen der Aston Martin um den Deutschen Stefan Mücke die Führung. Doch der AF-Corse-Ferrari von Bruni, Vilander und Fisichella liegt dem Berliner dicht im Nacken. Die Entscheidung um den Sieg bei den GT-Fahrzeuge ist noch lange nicht gefallen. Auf dem dritten Rang befindet sich derzeit der Manthey-Porsche um Holzer/Makowiecki/Lietz.